Achtung! Dieser Beitrag bezieht sich unter Umständen auf eine vergangene Photo+Adventure und ist nicht mehr aktuell.
Auf Reisen werden wir ständig mit neuen Bildern konfrontiert, die wir nach Hause mitnehmen wollen. Durch die digitale Technik, in der ein Bild schnell gelöscht werden kann, wird oft wie im Rausch einfach alles fotografiert, was sich vor dem Objektiv befindet, ohne zu überlegen wie das jeweilige Motiv am besten zu gestalten wäre. Wenn man zum Beispiel auf den Kamerastandpunkt, Bildaufbau und Lichtverhältnisse achtet, lassen sich Ergebnisse erzielen, die sich sehen lassen können. Ein gutes Foto muss den Betrachter fesseln, eine Stimmung wiedergeben bzw. eine Geschichte erzählen.
Gute Reisefotografie beginnt schon mit der Vorbereitung. Informieren Sie sich über die Orte, die Sie besuchen wollen. Sie sind dann besser im Stande , das Spezifische an ihnen einzufangen. Dabei helfen Reiseführer, Internet, Bildbände und Landkarten. Und lernen Sie ihre Kameraausrüstung beim Fotografieren zu Hause kennen. Wenn die Kamera für Sie noch neu ist, packen Sie die Anleitung ein. Sparen Sie nicht an Speicherkarten oder Filmen und nehmen Sie immer eine geladene Ersatzbatterie mit.
- Mit den Möglichkeiten der Bildbearbeitung wird oft nicht mehr auf die richtige Belichtung geachtet. Zu Hause sitzen Sie am Computer und versuchen das Beste aus den Bildern herauszuholen. Bei den Hunderten oder Tausenden Bildern dauert das meist länger als die Reise. Auch in der Digitalfotografie sind Filter wie Polfilter und Verlauffilter für das ideal belichtete Bild äußerst nützlich und erspart viel Zeit mit der Bildbearbeitung.
- Stehen Sie mal vor Sonnenaufgang auf und nützen Sie das Morgenlicht, während die Familie genüsslich weiterschläft. In vielen Orten ist das auch die einzige Möglichkeit Bilder ohne Touristenhorden zu machen.
Es kommt nicht auf die Kamera an, sondern auf die Bildidee. Gehen Sie in die Knie, suchen Sie einen erhöhten Standpunkt, wagen Sie einen Schritt zur Seite und finden Sie einen eigenen Blickwinkel. Frosch- und Vogelperspektive erregen mehr Aufmerksamkeit als ein Bild aus normaler Augenhöhe.
- Einer der interessantesten Aspekte einer Reise ist die Bekanntschaft fremder Menschen zu machen. Ein paar Redewendungen in der fremden Sprache helfen die Kluft zwischen den Kulturen zu überbrücken. Wichtig ist ein Reisewörterbuch, wenn Sie die Sprache des Landes nicht beherrschen. Bevor Sie fremde Menschen fotografieren wollen, Bitten Sie vorher um Erlaubnis. In islamischen und einigen afrikanischen Kulturen zum Beispiel sind die Menschen aus religiösen Gründen nicht bereit, sich fotografieren zu lassen.
- Fangen Sie das Alltagsleben ein, Szenen die den dortigen Menschen zwar ganz gewöhnlich erscheinen mögen, in Wirklichkeit aber das Typische eines Ortes oder Landes ausmachen.
- Erkundigen Sie sich schon vorher, ob in der Nähe Ihres Urlaubsortes Feste stattfinden. Durch die festliche Atmosphäre verlieren viele Menschen ihre Scheu und lassen sich sogar gerne fotografieren. Auch Märkte sind an farbenfrohen Bildmotiven kaum zu übertreffen.
Die alltäglichen Fortbewegungsmittel in einem fremden Land sind genauso typisch für ein Land wie eine Tracht oder die Küche und können ein fesselndes Thema sein. Verwenden sie ruhig mal längere Belichtungszeiten und ziehen mit dem Motiv mit um das Transportmittel in Bewegung zu zeigen.
- Reisen Sie mit leichtem Fotogepäck. Es macht viel mehr Spaß mit einer Kamera und zwei guten Zoomobjektiven durch die Gegend zu streifen als mit einer schweren Kameratasche. Außerdem bekommen Sie mit großen und schweren Kamerataschen oder Kamerarucksäcken, die Sie als Handgepäck in den Flieger mitnehmen wollen, bei immer mehr Fluglinien Schwierigkeiten.
- Reinigen Sie ihre Kamera und Objektive immer wieder. Vor allem am Meer und in staubigen Gegenden zerfressen Sand und Salzwasser ihre Kameraausrüstung.
Tolle Urlaubsfotos, und dann?
Wer kennt das nicht? Man kommt aus dem Urlaub mit unzähligen Bildern nach Hause und die Fotos landen auf einer der Festplatten wo sie dann “vertauben”. Ein gedrucktes Foto ist etwas besonderes, dieser finale Schritt wird jedoch gerne vergessen. Dabei ist die Ausarbeitung einzelner Fotos einfacher und günstiger denn je. Die zahlreichen Gestaltungsmöglichkeiten wie z.b. Fotobücher, Kalender oder Leinwanddrucke bieten außerdem Abwechslung und eine tolle Erinnerung an einen spannenden Urlaub. Und seien Sie ehrlich, ein Fotoalbum oder ein Fotobuch zeigt man lieber her als ein Facebook Album oder eine Powerpoint Präsentation. Welche Möglichkeiten es gibt und wie diese umgesetzt werden können ist u.a. in der Themenwelt “Fernreise” bei Bipa schön zu sehen:
http://fotoshop.bipa.at/themenwelten/fernreise.html.
Alles perfekte Tipps.
Aber für Punkt 3 kann ich mich meistens nicht überwinden. Früh aufstehen, wenn ich doch eigentlich schlafen könnte, geht gar nicht. 😉 Nummer 6 versuche ich gerade zu erlernen und muss mich immer wieder zwingen, nicht immer nur die “Standart”-Sehenswürdigkeiten-Bilder zu machen.
Liebe Grüße
Christina
Hallo Christina,
also zu Punkt 3 muss man sich wirklich motivieren. Wenn du es zumindest einmal geschafft hast, und siehst was es bewirkt, kannst du dich vielleicht in Zukunft besser motivieren 😉
lg Wini