Auf den ersten Blick mag das vielfältige Programmangebot der Photo+Adventure etwas überfordernd wirken. Seminare und Workshops, Vorträge und Bühnenprogramm, Aussteller und Fotoausstellungen, Halle B und Messe Congress.
Aber es ist einfacher als man denkt. Man muss einfach einmal dabei gewesen sein, um sich der ganzen Vielfalt des Angebots bewusst zu werden.
Wer sich noch nicht sicher ist: ich habe noch einige guten Gründe gefunden, warum du dieses Wochenende die Photo+Adventure nicht verpassen darfst.
Ferne Länder entdecken
Zum Rahmenprogramm gehören die Weltweit.Reisen Destinationenporträts. Afrika, Südamerika, Asien, Europa oder in die Antarktis. 44 Programmpunkte, ich denke da ist für jede/n etwas dabei. Ich persönlich liebe den Norden, auf meine Liste käme daher auf alle Fälle NordLand mit Christine Sonvilla & Marc Grad und anschließend „Fotografische Abenteuer im hohen Norden“ mit Norbert Rosing.
Den Profis über die Schulter blicken
Wem Seminare zu theoretisch und Workshops zu intensiv sind haben wir Seminar+Live-Shoots im Angebot. Beautyportrait, Portraitfotografie mit einem Licht und Food-Fotografie stehen am Programm.
Die neuesten Kameras testen
Alle großen Hersteller sind mit eigenen Ständen und ihren Produkten vor Ort. Bei Olympus und FUJIFILM könnt ihr Kameras auch direkt ausleihen (Ausweiß nicht vergessen).
Gleichgesinnte treffen
Egal wohin du gerne reist oder was dein liebstes Fotomotiv ist, du findest garantiert Gleichgesinnte die so ticken wie du.
FUJI Check&Clean
Für alle Fuji Fotografen bietet FUJIFILM am Stand einen kostenlosen Check & Clean inkl. Sensorreinigung an.
Produkte ausprobieren und vergleichen
Auf der Suche nach einem neuen Stativ oder einer neuen Kameratasche? Wo geht das besser als auf der größten Fotomesse des Landes mit unzähligen Ausstellern und Angeboten. Und das beste, Wunschmodell kann im Normalfall auch gleich mit nach Hause genommen werden.
Insidertipps und Beratung von Experten
Steht eine neue Reise am Programm und ihr seid noch auf der Suche nach Geheimtipps? Die Reiseveranstalter und Vertreter verschiedenster Regionen und Länder freuen sich immer über spannende Gespräche mit euch. Weltweitwandern hat sogar zahlreiche Tourguides nach Wien eingeladen, kommt zum Meet & Greet.
Selber Fotografieren
Natürlich kann man auf der Photo+Adventure auch selbst fotografieren. Beste Gelegenheit bieten dazu die Workshops. Aber auch an den Ständen bieten sich zahlreiche Gelegenheiten. Eigene Kamera mitbringen oder Kameras der Hersteller ausprobieren. Oder hol dir dein Erinnerungsselfie beim Canon VW T1 “Bully”.
Weiterbilden und neues Lernen
Egal ob du Berufsfotograf bist oder leidenschaftliche Amateurin, das breite Angebot bietet für jeden Geschmack etwas. Zur Auswahl stehen kostenlose Fachvorträge und kostenpflichtige Seminare und Workshops. Wer im Business weiterkommen möchte, für den gibt es am Samstag Nachmittag ein Special mit Christian Anderl und Friends (Anmeldung dringend empfohlen).
Inspiration holen
Insgesamt bietet die Photo+Adventure 18 verschiedene Fotoausstellungen. Von A wie Alpenglühen von Armin Amano bis hin zu Z wie Zauberhafte Naturfotografie von Perdita Petzl & Hendrik Spranz.
Das Wetter
Und zu guter Letzt: Was will man an so einem grauen Herbstwochenende eigentlich besseres vorhaben?
Zur diesjährigen Photo+Adventure, am 24. und 24.11. wartet – quasi als Auftakt der Jubiläumsaktivitäten von „180 Jahre Fotografie“ im Jahr 2019 – ein ganz besonderes Highlight auf die Besucher und Besucherinnen.
Lisl Steiner empfängt die Ehrensenatorinnenwürde des Österreichischen Fotoverbandes
Die österreichisch-US-amerikanische Grand Dame der Pressefotografie, die fotografische Weltbürgerin wurde 1927 in Wien geboren. Sie floh im Jahr 1938 als Halbjüdin von Wien über Italien nach Argentinien, wo sie aufwuchs. Sie studierte Kunst an der Fernando Fader School of Decorative Arts (1941-44) in Buenos Aires, arbeitete dann im Dokumentarfilmbereich, bevor sie 1957 den Durchbruch als Fotojournalistin schaffte. 1960 übersiedelte Steiner nach New York, wo sie als unabhängige Fotojournalistin erfolgreich für zahlreiche US-Magazine tätig war.
Prominenz aus Politik (John F. Kennedy, Richard Nixon, Martin Luther King, Fidel Castro) Kultur (Friedrich Gulda, Louis Armstrong, Duke Ellington, Pablo Neruda) und Sport (Pelé, Franz Beckenbauer) und wichtige Ereignisse (Begräbnis John F. Kennedy) hatte Lisl Steiner vor die Kamera geholt, sei es in New York oder auf zahlreichen Reisen durch die Amerika. 1959 begann das fotografische Großprojekt „Children of America“, das bis heute andauert. 2004 schenkte Lisl Steiner ihren Fotografischen Vorlass der Österreichischen Nationalbibliothek.
Lisl Steiner, die im gleichen Jahr wie der Österreichische Fotoverband VÖAV das Licht der Welt erblickte, ist bereits seit einigen Tagen in Wien und feierte am 19.11. ihren 92. Geburtstag.
Am Samstag, dem 24.11. wird sie um 13.00 auf der auf der VÖAV FOTOBÜHNE der Photo+Adventure Messe für ihr Wirken mit dem Titel Senatorin h.c. des VÖAV gewürdigt. Danach wird Prof. Sen. Dr. Werner Sobotka in einem launigen Interview Hintergründe und interessante Details zu den weltberühmten Aufnahmen der Ausnahmekünstlerin lüften.
Es sind nur noch wenige Tage bis zur Photo+Adventure 2018. Heute möchten wir euch an das Ende des Vorverkaufs erinnern und auf eine Neuigkeit hinweisen.
Eintrittskarten
Der Vorverkauf von Eintrittskarten im Shop endet am Freitag, 23. November um 22 Uhr. Eintrittskarten für das Messe+Festival sind dann Samstag und Sonntag an den Tageskassen direkt vor Ort erhältlich. Samstag und Sonntag jeweils ab ca. 8.30 Uhr für euch geöffnet.
Tickets für das Seminar- und Workshopprogramm
Tickets für Seminare und Workshops sind heuer erstmals auch während dem Wochenende im Ticketshop erhältlich. Spontan bei einem Kaffee Wunsch Seminar oder Workshop buchen, Ticket kommt per E-Mail und kann direkt vom Smartphone aus vorgezeigt werden. Wer lieber persönlich buchen möchte kann das sehr gerne an der Restkarten Kassa (gegenüber der Hauptkassen) machen. Bezahlung in Bar oder mit Bankomat/Kreditkarte möglich.
Bitte habt Verständnis dass der Verkauf von Eintrittskarten im Shop während der Veranstaltung aus logistischen Gründen nicht möglich ist.
Bei der Photo+Adventure 2018 präsentieren Verena Popp-Hackner (VPH) und Georg Popp (GP) ihr neuestes Buch, eine Art Retrospektive über ihre 20-jährige Berufslaufbahn als Landschaftsfotografen. Parallel dazu gibt es eine Ausstellung, sowie einen Vortrag über ihre Arbeit. Was es genau damit auf sich hat, haben die beiden P+A Messeveranstalter Oliver Bolch im Rahmen eines Interviews verraten.
Ihr könnt nun auf 20 Jahre Berufserfahrung als Landschaftsfotografen zurückblicken. Wie fühlt man sich dabei?
GP: Gut. Jedenfalls noch nicht alt! (lacht) Gemessen daran, was sich in diesem Zeitraum getan hat – für uns und in der Fotografie im Allgemeinen – klingen 20 Jahre ohnehin wenig.
VPH: Ich würde sagen, wir sind auch ein bisschen stolz. Für uns ist das schon etwas Besonderes! Es gab damals, um 1997, zumindest in Österreich keine vergleichbaren Berufsmodelle oder Vorbilder, an denen wir uns hätten orientieren können. Unsere Inspiration waren am ehesten noch die damaligen uns bekannten amerikanischen Landschaftsfotografen, die meist frei und nur selten auf Auftrag arbeiteten und eher wie freischaffende Künstler lebten. So ganz war das in Österreich freilich nicht möglich und wir sind daher von Beginn an unseren eigenen, sehr persönlichen Weg gegangen.
Was hat euch denn bewogen, darüber ein Buch zu machen, ihr hängt eure Karriere ja hoffentlich noch nicht an den Nagel?
VPH: Mit Sicherheit nicht, ganz im Gegenteil! Mehrere Dinge haben uns bewogen. Zu Beginn hatten wir uns selbst eine Frist von zwei Jahren gegeben, in der wir es schaffen wollten, mit unserer Fotografie finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Dabei haben wir uns damals und im Laufe all der Jahre immer wieder vorgenommen: Wenn wir es schaffen, nach 20 Jahren immer noch erfolgreich zu sein, dann schreiben wir darüber ein Buch. 20 Jahre schien uns wie eine utopische Zahl und das Ganze war eher nur so dahingesagt. Erst vor knapp zwei Jahren haben wir den Gedanken dann ernstlich aufgegriffen. Für uns ist das auch eine Gelegenheit gewesen, ein wenig innezuhalten und zurückzublicken. Ein Luxus, der uns in den vergangenen 20 Jahren kaum vergönnt war. Ich finde, dass es wichtig ist, sich zu erinnern wo seine fotografischen Wurzeln sind, welchen Weg man hinter sich hat – welche Träume man hatte und was davon Realität wurde oder was nicht. Auch angesichts dessen, wenn man sich überlegt, was man zukünftig machen will, welche Ziele man sich steckt. Insofern ist das Buch eigentlich in allererster Linie für uns selber wichtig.
Was macht das Buch zu etwas so Besonderem, immerhin ist allein der Preis doch recht außergewöhnlich?
GP: Zum einen ergibt sich der Preis ganz einfach aus den hohen Produktionskosten für so geringe Stückzahlen und dem großen Format – 30×30 Zentimeter – und Umfang. Immerhin hat das Buch über 400 Seiten mit gut 300 großformatigen Fotografien. Wir wollten auch vom Haptischen her etwas Besonderes machen. Daher ein edler Ledereinband mit Prägung inklusive passendem Schuber.
VPH: Für uns vielmehr entscheidend ist jedoch der Inhalt. Es ist ein sehr persönliches Buch, sowohl von der Fotoauswahl her aber auch die Texte und Informationen betreffend. Vieles, was in dem Buch steht würden wir nie in einem Magazin Beitrag oder einem klassischen Bildband verraten. Locations, Aufnahmejahr, technische Infos etc. Wir haben insgesamt 12 Portfolios im Buch zusammengestellt, mit jeweils 20 bis 30 Motiven. Zu vielen einzelnen Bildern haben wir ausführliche Bildtexte verfasst, über unsere Gedanken zu den Motiven oder über die spezielle Entstehung der Fotos. Zwischen den Bildstrecken eingestreut, gibt es dann auch längere Essays zu unterschiedlichen Themen, die unsere Arbeit oder die Arbeit von Naturfotografen per se beschreiben. Über unsere frühen Anfänge noch vor 1998, über Landschaftsfotografie mit Großformat Kameras über das „Fine Art“ Business und noch vieles mehr. Wir wollten keinesfalls ein reines „Bilderbuch“ machen, sondern ein Werk, das man sich langsam erarbeiten muss. Das passt auch viel besser zu unserer fotografischen Philosophie. Sogar darüber, wie wir uns unsere nächsten 20 Jahre vorstellen gibt es etwas zu lesen…
GP: All das ist freilich ein Minderheitenprogramm. Kein Verlag hätte uns dieses Projekt abgenommen. Und es war auch eigentlich immer nur als besonderes Dankeschön für alle beruflichen Wegbegleiter der ersten Stunde gedacht, für all jene, denen wir unseren Erfolg zu verdanken haben und all jenen, die uns im Laufe der 20 Jahre immer wieder inspiriert haben. Es hat sich aber schon während der Planungszeit gezeigt, dass es doch viele Menschen gibt, die sich dafür sehr interessieren. Menschen, die sich für Natur- und Landschaftsfotografie interessieren, Menschen die sich für die Gebiete die wir bereist haben interessieren und auch – und das sind ehrlich gesagt gar nicht so wenige – die sich in all den Jahren immer speziell für unsere Arbeit und unseren persönlichen Zugang zur Landschaftsfotografie interessiert haben.
VPH: Und weil du den Preis angesprochen hast. Uns ist klar, dass wir dafür auch einige „kritische“ Kommentare bekommen werden. Unser Standpunkt ist dieser: Das Buch ist, für all jene die unsere Arbeit schätzen, das Geld wert. Nichtsdestotrotz, wird es für einige zu teuer sein, das ist uns klar. Aber es ist auch so, dass in diesem Buch sehr viel von unserm Herzblut steckt, so viel persönlicher Input und Planung und ein enormer zeitlicher Aufwand. Wir sind niemandem böse, der es nicht kauft. Aber: Man kann es vielleicht damit vergleichen ob man einen Rotwein um € 7,90 im Supermarkt kauft oder eine Flache Bordeaux Wein um hundert Euro und mehr. Oder ob man einen Seat fährt oder lieber einen Tesla oder Jaguar. Auch ein guter Fine Print kostet schnell einmal an die 1000 Euros, in diesem Buch sind immerhin fast 300 unserer besten Fotos versammelt. Gute Bücher sollten ohnehin nicht als Billigprodukte missverstanden werden.
Ihr geht aber nun auch in der Produktion einen neuen Weg, oder?
GP: Richtig. Zumindest einen unkonventionellen. Wir haben ja schon immer gerne neue Wege ausprobiert… Das Buch wird digital gedruckt. Das klingt simpel ist es aber nicht. Natürlich sind die ökonomischen Vorteile klar: Wir brauchen keine große Stückzahl zu produzieren, haben daher weniger Anfangsinvestitionen und dabei dann auch nicht palettenweise Bücher bei uns im Büro rumstehen. Schwieriger war es schon, eine geeignete Druckerei und eine spezielle Buchbinderei zu finden. Sowohl Deckel als auch Schuber werden individuell und manuell angefertigt. Anders als digitale Bücher, die man online ordern kann, werden unsere Bücher auch nicht mit Klebeheftung, sondern mittels Fadenheftung gebunden. Das ist nicht nur schöner oder „edler“, sondern auch besser – vor allem bei einem Buch mit diesem großen Umfang. Daraus ergab sich aber auch, dass wir eine Druckerei suchen mussten, die auch digital entsprechend groß drucken kann, um mindestens zwei Seiten auf einen Druckbogen zu bringen. Das ist selten. Allein die Suche nach diesen Produktionspartnern hat einige Zeit verschlungen – aber gut, das sind technische Details…
VPH: Was uns an diesem Prozess so verlockend erschien, wird sich nicht unbedingt nur in diesem Buch allein widerspiegeln, sondern in einer ganzen Reihe von weiteren Bänden, die wir in dieser Art und Weise produzieren wollen. Eine digitale Produktion ermöglicht es, fast jedes Buch als Unikat zu produzieren, mit Widmungen, unterschiedlichen Erscheinungsbild. Wir planen für nächstes Jahr Bildbände über Tasmanien und über die Zypressensümpfe im Süden der USA, in gleicher Art und Weise. Bücher wie diese kann man dann im Lauf der Zeit updaten, sowohl was Text als auch Fotos betrifft. Diese Bildbände werden dadurch nicht nur zu Unikaten, sondern bleiben quasi ein „work in progress“. Das ist schon eine coole Sache. Aber vor allem: Wir können relativ unkompliziert in allen Sprachen drucken, die wir wollen. Da braucht es jeweils pro Sprache nur eine Investition in eine Übersetzung und schon kann man auch eine englische Version machen, oder eine italienische, belgische. Oder chinesische..! Es gibt Menschen am anderen „Ende“ der Welt, die unsere Arbeit sehr schätzen und so ein Buch erwerben würden – bloß mit dem deutschen Text könnten sie nichts anfangen.
GP: Das Stichwort ist die Beweglichkeit, die permanente Möglichkeit zur Adaption und Verbesserung. Bislang wurde dies eigentlich nur elektronischen Devices zugesprochen. Und auch wir haben in den vergangenen Jahren durchaus auch über e-books und Apps nachgedacht und auch einiges an Gedanken und Tests – und Geld! – dahingehend aufgewendet. Wir sind jedoch zum Schluss gekommen, dass das gute alte gedruckte Buch bzw. der gedruckte Bildband nach wie vor die schönste Präsentation ist. Mit dem Moment, wo die Qualität der digitalen Drucke, jener des Offset Druckes nahezu gleich kam, wurden wir hellhörig. In dem Moment, wo man nun auch winzige Mengen produzieren kann, was im Offset Druck ja unmöglich bzw. nicht finanzierbar ist, bekommt so ein Buchprojekt ungeahnte Möglichkeiten. Natürlich werden wir Weiterentwicklungen oder Sonderversionen auch im Impressum kennzeichnen, damit sich das mitverfolgen lässt. Die Bücher selbst wird es – aus erster Hand – freilich nur und einzig über uns zu beziehen geben. Wir werden auch jedes einzelne Buch auf Wunsch persönlich signieren und/oder mit Widmung versehen. Eines wird für alle diese Bücher gelten: Sie müssen unseren höchsten Ansprüchen in Fotografie, Text, Layout, Druck und Bindung gerecht werden. Dazu haben wir uns auch schon immer mit unserer Fotografie verschrieben.
Für alle, die sich nun entschließen das Buch zu kaufen, was können sie inhaltlich erwarten?
VPH: Naja, wie schon ansatzweise erwähnt, geht es um uns und unsere Arbeit der letzten 20 Jahre. Allen großen Themen, die uns beschäftigt haben, ist ein Portfolio gewidmet. 12 Stück insgesamt. Von „Alaska/West-Kanada“, „Patagonien“ über die „klassischen Sujets von Österreich“ oder dem „wilden“ Österreich, „Naturlandschaften Europas“, „Neuseeland“, „Tasmanien“, „West-Australien“, „Zypressensümpfen“ dem „Amerikanischen Westen“ und noch mehr. Zu all diesen Themen haben wir unser Archiv durchforstet und unsere persönlichen Favoriten und die erfolgreichsten Motive ausgewählt. Das ist übrigens nicht immer das Gleiche! Auf diesem Weg haben sogar Bilder ins Buch gefunden, die wir noch nie zuvor publiziert hatten.
GP: Auch die Aneinanderreihung der Portfolios folgt einem tieferen Sinn. Es ist vielleicht auch der Erklärungsversuch, wie aus einer zu Beginn verrückt klingenden Idee am Ende ein Erfolgsrezept wurde. Zum Beispiel haben wir die „Ereignisse“ unseres Fotografenlebens chronologisch durch das ganze Buch „gezogen“. Verteilt zwischen den Portfolios ist jedem Jahr eine Doppelseite mit Bild und Text gewidmet. Reisen, Aufträge, Ereignisse, Auszeichnungen – alles dabei. Das war schon allein für uns selber interessant zu recherchieren… Und dann gibt es noch einzelne Essays über spezielle Themen, wie schon vorher erwähnt. Am Ende des Buches können dann auch die Technik-Freaks „nachforschen“ welche der Bilder mittels Großformat Kameras und welche auch mit einer digitalen Kamera aufgenommen wurden. Auf 416 Seiten kommen da in etwa 150 Seiten zum Lesen bzw. Schmökern zusammen.
Der Titel des Buches ist „Times and Transitions“, wie seid ihr darauf gekommen, was bedeutet er?
GP: Das klingt irgendwie cool, oder…? (lacht) Nein, im Ernst. Es geht ja in dem Buch viel um Zeitabschnitte und um die langsamen oder drastischen Veränderungen/Verschiebungen im Laufe derselben. Gleichzeitig sind Zeiten –angefangen von Verschlusszeiten der Kamera – und Veränderungen auch Begriffe, die in unserer Landschaftsfotografie wichtig sind. Anfangs wollten wir es „Living our Dream“ oder so ähnlich nennen, das schien uns dann aber ein wenig zu pathetisch. Nicht alle Zeiten waren immer nur „wie im Traum“. In all den Jahren gab es einige Höhen und Tiefen. Wir haben uns unseren Traum, den wir vor 20 Jahren hatten verwirklicht aber wir haben beinhart dafür gearbeitet. Blut, Schweiß, Tränen im wahrsten Sinne des Wortes. Wäre es ein einziges Honigschlecken gewesen, würden wir nicht mit so einem gewissen Stolz auf dieses Buch schauen können… „Times and Transitions“ passt nahezu perfekt.
VPH: Man darf ja nicht vergessen, dass wir nicht nur immer unsere Berufskarriere vor Augen hatten, sondern fast von Beginn weg Eltern zweier Töchter waren, die in genau dieser Zeit groß geworden sind. Ein permanenter Spagat zwischen den Versuchen die besten Eltern und auch die besten Fotografen zu sein. Woran man am Ende an beiden Enden freilich nur scheitern kann. (lacht) Beide Töchter sind nun schon fast erwachsen und auch das ist so ein Meilenstein, der uns zum „Revue passieren lassen“ veranlasst hat. Wir werden wirklich oft gefragt ob und wie man von der Landschaftsfotografie leben kann oder wie wir das geschafft haben. Wir haben uns immer schon schwer getan, dass klar zu beantworten. Ich denke jedoch schon, dass vieles davon im Kontext dieses Buches nachvollziehbar wird. All das Persönliche beiseite, wird es dennoch in erster Linie ein Buch über Landschaftsfotografie sein.
Und welche Themen oder Buchprojekte wollt ihr in dieser Serie noch folgen lassen?
GP: Wir wollen zwischen drei „Reihen“ optisch und inhaltlich unterscheiden. Die „Journeys“-Reihe, die von bestimmten Regionen und unseren Reisen dorthin handeln wird, wie etwa Tasmanien oder West-Australien. Auch unser längst vergriffener Bildband „New Zealand Journeys“ wird darin wieder neu und auf unsere Weise auferstehen… In die „Landscapes“-Reihe, wo es eher um fotografische als geographisch eindeutige Themen gehen wird, werden zum Beispiel die Zypressensümpfe gehören. Daneben wird es immer wieder „Specials“ geben, so wie das „Times and Transitions“ Buch. Geplant haben wir nun zehn Bücher bis Ende 2021. Alle in Top-Ausstattung und Qualität aber sicher mit unterschiedlichem Umfang und in Folge dessen auch mit unterschiedlichen Preiskategorien.
Wann wird das Buch erhältlich sein, wie und ab wann kann man bestellen?
VPH: Bei der Messe am 24. und 25. November wird es den ersten Prototyp zu sehen geben. Wir sind da freilich auch wieder vor Ort bei unserer Ausstellung und freuen uns über anregende Gespräche! Bestellen kann man eigentlich ab sofort, einfach mit einer Email mit Name und Lieferdresse an uns. (siehe Info am Ende des Interviews) Sobald wir produktionsfähig sind, schicken wir die Rechnung aus und dann wird prompt geliefert. Wir wollen ab Anfang Dezember liefern können, damit das Buch gegebenenfalls auch rechtzeitig als Geschenk zu Weihnachten ins Haus flattern kann.
Wir danken uns für das Interview.
Times and Transitions
30×30 cm, 416 Seiten,
270 großformatige Fotos – partiell lackiert
Digitaldruck mit Fadenheftung
Ledereinband + Schuber
Preis: € 550,- (inkl. Versand und Verpackung)
Bestellung mittels E-Mail mit Name und Adresse und etwaigem Vermerk an:
office@popphackner.com
www.popphackner.com
Verena & Georg auf der Messe:
Vortrag am Sonntag 11.45 Uhr – Saal Lehar 3&4
Buch & Foto-Ausstellung im Ausstellungsbereich #15
- Vulkan Arenal und das Gebiet von La Fortuna
La Fortuna ist ein Dorf in der nördlichen Ebene, dem Gebiet des majestätischen Vulkans Arenal und dank seines natürlichen und geologischen Reichtums einer der schönsten Plätze von Costa Rica. Ihr habt nicht nur einen tollen Ausblick auf den Vulkan, ihr könnt das Ganze von einer der zahlreichen Thermalquellen der Gegenden aus genießen.
- Nebelwald von Monteverde
Der Nebelwald von Monteverde ist einer der natürlichen Juwelen von Costa Rica. Er liegt im Hochland von Tilarán und beherbergt 2,5% der biologischen Vielfalt der Welt, etwa 10% seiner Flora ist endemisch. In Monteverde könnt ihr wandern, im Rappel-stil auf Bäume klettern, eine Canyoning oder Canopy Tour machen.
- Nationalpark Manuel Antonio und seine Strände
Der Nationalpark Manuel Antonio liegt in der Zentralpazifik-Region. Direkt am Meer gelegen bietet er euch einen der schönsten Strände weltweit. Das Dorf liegt versteckt in einem Teil des tropischen Regenwalds, in dem man leicht viele Wildarten beobachten kann, insbesondere die Brüllaffen, die Faultiere, Rehwild und Nasenbären, und vieles mehr.
- Vulkan Poás, sein gewaltiger Krater und der Botos-See
Der Vulkan Poás liegt in der zentralen Vulkankordillere, etwa 2700 Meter über dem Meeresspiegel. Dieser Vulkan hat einen der mächtigsten geysirartigen Krater der Welt mit etwa 1,32 Kilometer Durchmesser. Die meiste Zeit liegt er in den Wolken verborgen und ist nur einige Stunden am Tag in seiner Größe mit den auffälligen Farben seines sauren Sees sichtbar; im Moment gilt er als ein aktiver Vulkan. Der Vulkan verfügt auch über einen zweiten Krater, in dem aufgrund seines hohen Schwefelsäuregehalts ein grüner See liegt.
- Vulkan Irazú
Ebenfalls in der zentralen Vulkankordillere liegt Irazú, ein weiterer aktiver Vulkan und der höchste des Landes mit einer Höhe von 3.432. Sein Name hat indianische Wurzeln (Istarú) und bedeutet Berg des Bebens und Donners. Der Vulkankomplex von Irazú schließt auch den Vulkan Turrialba ein, weshalb sie Zwillingsvulkane genannt werden.
- Tortuguero-Kanäle
Die Tortuguero-Kanäle sind das zweitgrößte Feuchtgebiet des Landes und es wird der Amazonas von Costa Rica genannt. Es liegt im Norden der costaricanischen Karibik und ist nur mit dem Boot oder Flugzeug erreichbar. Hier liegt der wichtigste Nistplatz der Suppenschildkröte im Land, insbesondere von März bis Oktober. Das Dorf Tortuguero liegt zwischen den Kanälen und dem offenen Meer. Tortuguero ist zweifellos ein magischer Ort zur Vogelbeobachtung, an dem man über 400 verschiedene Arten finden kann.
- Puerto Viejo in Talamanca und Cahuita
In dem Gebiet der Karibik liegen zwei Dörfer, die sich eindeutig durch ihren kulturellen Reichtum unter den afrikanisch-stämmigen und indigenen Einflüssen charakterisieren. Seine Gastronomie, Musik und Gebräuche machen dieses Gebiet zu einem tollen Urlaubsziel. Seine Strände bestehen sowohl aus schwarzem Vulkansand als auch aus weißem Sand, und den Regenwald reicht bis zum Meeresufer. In vorgelagerten, lebenden Korallenriffen ist die Gegend ein toller Platz um Schnorcheln und Surfen.
- Bahía Drake und der Nationalpark Corcovado
Im Norden der Osa-Halbinsel liegen der Nationalpark Corcovado und Bahia Drake. Corcovado gilt als Ort mit der größten Konzentration an Arten der Tier- und Pflanzenwelt im Land. Übrigens: bis vor kurzem konnte man die Bahía Drake und insbesondere das Dorf Agujitas nur über das Meer erreichen.
- Strände von Guanacaste
In einen unserer früheren Blogbeiträge haben wir euch schon einmal von Guanacaste erzählt. Die Provinz von Guanacaste beherbergt an ihren 200 Kilometern Pazifikküste Dutzende von wunderschönen Stränden, wie Tamarindo, Flamingo, Penca, Conchal und Samara. Guanacaste ist einer der beliebtesten Orte zum Schnorcheln, Tauchen, Segelausflüge für die Hochsee-Sportfischerei.
- Providence und San Gerardo de Dota
Sowohl Provdence als auch das Dorf San Gerardo de Dota liegen in den Los Santos, die für ihren Kaffee bekannt sind. Außerdem ist die Region einer der wichtigsten Nistplätze des Quetzal, den Göttervogel der Mayas.
Die Abenteuer beginnen im Kopf – und enden an der Grenze unserer Phantasie, sie sind „Grenzenlos“. So lautete der Slogan des Photo+Adventure Fotowettwerbs 2018.
Zwei Wochen vor der Photo+Adventure, die Spannung steigt, nicht nur im Photo+Adventure Headquarter. Wohl auch bei den 20 Sieger_innen des Grenzenlos Wettbewerbs. Dass Sie gewonnen haben wissen Sie bereits, aber auf welche Platzierung Sie von der Jury gewählt wurden erfahren Sie erst bei der Photo+Adventure.
Danke
An dieser Stelle möchten wir uns nicht nur bei den 649 Teilnehmer_innen, die in Summe 1252 Bilder hochgeladen haben, bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt natürlich auch unseren Partnern und Sponsoren die wirklich wundervolle Preise zur Verfügung gestellt haben.
Danke Olympus, EIZO, AV Stumpfl, Canon, Sigma, CG Shop, Compangnon, Rollei, Rheinwerk Verlag, CEWE und FotoObjektiv. Im Namen der 20 Sieger schon mal jetzt ein herzliches Danke! Aber nun lassen wir – getreu dem Motto ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – die 20 Siegerbilder für sich selbst sprechen…
Siegerbild Onlinevoting
Trans Atakama
Wolfgang Laimer
Siegerbilder Jurywertung
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Hashtag: #pa23at